Während Gehstöcke ähnlich wie Krücken funktionieren und bei der Symptomkontrolle sehr hilfreich sein können, sind sie für eine Reduktion der Belastung nicht unbedingt geeignet. Sie sind am effektivsten bei Patienten, die mit Gleichgewichts- oder Instabilitätsproblemen zu kämpfen haben und unter einer zusätzlichen Schwäche der Beine oder des Rumpfes, bzw. einer Verletzungen oder Schmerzen leiden.

Falls der Patient gerade steht, sollte der Kopf des Stockes bis zum Knick des Handgelenks reichen. Zusätzlich sollte der Ellenbogen etwas gebeugt werden.

Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Stock zu benutzen. Um den Bereich am besten zu entlasten, wird er auf der gleichen Seite wie der betroffene Fuss verwendet. Falls beispielsweise der rechte Knöchel schmerzt, wird durch das Platzieren des Gehstocks auf der gleichen Seite, beinahe die gesamte Belastung über den Gehstock und nur wenig über den Fuss aufgenommen. Falls der Stock auf der gleichen Seite wie der verletzten Fuss verwendet wird, kann zwar der Fuss besser entlastet werden, aber es entwickelt sich ein asymmetrisches Gangbild. Durch die Veränderung des Drehmoments kann der Rücken stark belastet werden.

Viel häufiger wird der Stock in der entgegengesetzten Hand gehalten, so dass der Stock zur gleichen Zeit wie das betroffene Bein schwingt und auf den Boden schlägt. Wenn der rechte Fuss schmerzt, wird der Stock in die linke Hand gelegt. Beim Nach-vorne-gehen, sollte 50% des Gewichts auf den rechten Fuss und 50% über die linke Hand verteilt werden. Anschliessend wird der linke Fuss nach vorne auf den Boden gesetzt. Diese Methode wird bevorzugt, da sie ein viel symmetrischeres Gangbild ermöglicht und ein Hinken vermeidet.

Um mit einem Gehstock die Treppe hochzugehen, sollte das Geländer als Hilfe benutzt werden. Das „gesunde“ Bein sollte vorangehen. Dann kann, mit dem Stock in der gegenüberliegenden Hand des betroffenen Fusses, der betroffene Fuss nachgezogen werden. Dabei nimmt die Gehhilfe die Hälfte der Last auf. Beim Treppen hinabsteigen, sollte zuerst der Stock auf die Stufe gestellt werden und erst danach der betroffene Fuss. Anschliessend wird der gesunde Fuss nachgezogen.